Installation von Telefonen der Serie 1100/1200

Voraussetzungen und bekannte Einschränkungen

Unterstützte Telefone

Es werden nur die Telefonmodelle 1120E, 1140E, 1220 und 1230 unterstützt. Andere Telefone der Serien 1100 und 1200, z. B. die Modelle 1165E, 1210 und 1110, werden nicht unterstützt.

Es werden nur Telefone mit einem Flash-Speicher von 8 MB (außer 1120E SCR-Telefone) unterstützt. Dennoch dürfen Benutzerdaten, wie benutzerdefinierte Klingeltöne, Bilder usw., auf diesen Telefonen eine Speichergröße von 500 KB nicht überschreiten, weil der Speicher begrenzt ist und die zu ladenden Dateigrößen schnell zunehmen.

Die begrenzte Speichergröße von 500 KB für benutzerdefinierte Daten wurde gewählt, um genug Speicherplatz für den Betrieb des Telefons zu gewährleisten und wenn weiterer Speicher für zukünftige Funktionen zur Verfügung stehen soll. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Benutzer bei einer Überschreitung der 500 KB für benutzerdefinierte Daten sofort Betriebseinschränkungen bemerken wird.

Sollte dieser Speicher von 500 KB jedoch überschritten werden und eines der folgenden Probleme auftreten, müssen benutzerdefinierte Daten entweder auf dem Provisioning-Server oder auf dem IP-Telefon (über das Dialogfeld des Dateimanagers) gelöscht werden.

Der folgenden Tabelle können Sie Probleme entnehmen, die auftreten können, wenn das unterstützte Telefon die Speichergröße von 500 KB überschreitet:

Problem

Folge

Das IP-Telefon kann keine vom Provisioning-Server heruntergeladenen Konfigurationsdateien abspeichern.

Der Administrator kann keine geeigneten Konfigurationen auf das Telefon laden.

Das IP-Telefon kann keine anderen vom Provisioning-Server geladenen Dateien (Bilder, Sprachen, Zertifikate, Adressbuchdateien usw.) abspeichern.

Die entsprechenden Funktionen funktionieren möglicherweise nicht wie erwartet.

Beispiel 1: Wenn ein Zertifikat nicht installiert werden kann, ist es dem Telefon nicht möglich, eine vom Zertifikat geforderte sichere Verbindung herzustellen.

Beispiel 2: Wenn eine Sprachdatei nicht gespeichert werden kann, kann das Telefon die Aufforderungen nicht in der entsprechenden Sprache anzeigen.

Wenn sich ein neuer Benutzer an diesem Telefon registriert, kann das entsprechende Benutzerprofil nicht erstellt werden.

Benutzerpräferenzen können nicht gespeichert werden (bei einem Neustart des Telefons werden alle Einstellungen auf die Standardwerte zurückgesetzt), und Protokolle eingehender/ausgehender Anrufe werden nicht gesammelt.

Wenn ein IP-Telefon von der UNIStim-Firmware auf die SIP-Firmware aktualisiert wird, kann das Telefon nicht die erforderlichen Konfigurationsdateien im Dateiensystem erstellen.

Das Telefon arbeitet daraufhin mit den Standardeinstellungen weiter, und die Konfigurationsänderungen können nicht gespeichert werden.

Unterstützte Firmware

Nur Telefone mit der folgenden Firmware können installiert werden:

Basis-Bootloader BootC. Dies gilt normalerweise für neue (betriebsfertige) Telefone der Modelle 1220 und 1230. Neue 1120E- und 1140E-Telefone werden mit der UNIStim-Firmware ausgeliefert. Bei Bedarf kann jedoch mit allen Telefonen der BootC-Loader aufgerufen werden.
Nortel BCM6.0 UNIStim GA F/W Version 06XXC7M oder höher. Der Firmwarename erscheint beim Starten kurz auf dem Bildschirm. Wird eine Version angezeigt, die älter als C7M ist, lesen Sie den Abschnitt zum Wiederherstellungsverfahren.
SIP-Firmware.

Unterstützte SIP-Software

Es sollte nur die SIP-Firmware verwendet werden, die mit der IP Office-Administrations-Softwareversion mitgeliefert wird. Andere Software sollte nur dann verwendet werden, wenn ausdrücklich auf deren Kompatibilität hingewiesen wird. Software anderer Quellen wurde nicht von Avaya getestet bzw. für das IP Office-System geprüft. Für IP Office der Version 9.0 Feature Pack 1 (9.0.3) wird die SIP-Firmware der Serien 1100/1200 in der Version 4.04 unterstützt.

Verwenden Sie derzeit die UNIStim-Firmware, siehe Abschnitt Aktualisierung von UNIStim auf SIP.

 

Unterstützte IP Office-Systeme

Die Telefone der Serie 1100/1200 werden auf den folgenden IP Office-Systemen unterstützt:

Die Steuereinheit muss eine ausführende IP Office-Software der Version 6.1 oder höher sein.
Falls die Installation mit einer älteren Version der IP Office-Software ausgeführt wurde, arbeiten diese Telefone als IP-Endpunkte von Drittanbietern. Sie erfordern eine Lizenz 3rd Party IP Endpoint, unterstützen nur grundlegende Telefoniefunktionen (wie eine analoge Nebenstelle) und werden von Avaya nicht unterstützt.
Bei IP500 V2-Systemen muss das IP Office-System im IP Office Standard-Modus-Modus laufen. SIP-Nebenstellen werden von Systemen, die im Modus IP Office Essential Edition - Norstar-Modus, IP Office Essential Edition - PARTNER-Modus oder IP Office Essential Edition - Quick-Modus ausgeführt werden, nicht unterstützt.

Lizenzen für Avaya-IP-Endgeräte

Alle vom System unterstützten IP-Endpunkte erfordern eine Lizenz, entweder eine Avaya IP Endpoint-Lizenz oder eine 3rd Party IP Endpoint-Lizenz.

Für SIP-Telefone der Serien 1100 und 1200 werden Lizenzen Avaya IP Endpoint.
Die Lizenzen werden zur Telefonsystem-Konfiguration hinzugefügt und basieren auf einer eindeutigen Funktionsschlüsselseriennummer. Bei IP500v2-Systemen ist dies die Funktionsschlüsselnummer der System-SD-Karte in der Steuereinheit. Bei IP500-Systemen handelt es sich dabei um die Seriennummer der Smart Media-Karte in der Steuereinheit. Bei Server Edition-Systemen basieren die Lizenzen auf der eindeutigen Systemidentifikationsnummer des Systems.
Beachten Sie bei IP500- und IP500 V2-Systemen, dass mit jeder im System installierten IP500 VCM 32- und IP500 VCM64-Karte jeweils zwölf Avaya-IP-Endgeräte installiert werden können, ohne dass dazu Lizenzen erforderlich sind.

Sprachkomprimierungskanäle

Bei IP500- und IP500 V2-Systemen muss das Telefonsystem mit Sprachkompressionskanälen, auch bekannt als VCM-Kanäle, ausgestattet sein. Dem System können bis zu 148 Kanäle hinzugefügt werden. Ein verfügbarer Sprachkomprimierungskanal ist im Wesentlichen in folgenden Fällen erforderlich:

Während einer Systemkonfiguration bei eingehendem oder ausgehendem Anruf.
Bei Anrufen bei oder von Nicht-IP-Leitungen oder -Telefonen.
Bei Anrufen bei oder von IP-Leitungen oder -Telefonen, die einen anderen Codec als das Telefon der Serie 1100/1200 verwenden.

 

Sprachkomprimierungskanäle können einem System mit einer Kombination aus folgenden Optionen hinzugefügt werden:

IP500 VCM-Basiskarten
Bei IP500- und IP500 V2-Systemen: Installation von bis zu zwei IP500 VCM-Basiskarten. Es sind zwei Kartentypen erhältlich, die IP500 VCM 32 und die IP500 VCM 64, mit denen jeweils 32 bzw. 64 VCM-Kanäle bereitgestellt werden. Beachten Sie, dass mit jeder IP500 VCM-Karte auch zwölf Avaya-IP-Endgeräte aktiviert werden können, ohne dass dazu Lizenzen erforderlich sind (siehe unten stehenden Abschnitt zu Lizenzen).
IP500-Kombinationskarten
Nur bei IP500 V2-Systemen: Installation von bis zu zwei IP500-Kombinationskarten. Mit diesen Karten wird eine Mischung aus digitalen Nebenstellenports, analogen Leitungsports und sonstigen Leitungsports bereitgestellt. Außerdem werden mit jeder Karte zehn Sprachkomprimierungskanäle bereitgestellt. Die Aktivierung nicht lizenzierter Avaya-IP-Endgeräte ist mit diesen Karten nicht möglich.
IP400 VCM-Karten
Bei IP500- und IP500 V2-Systemen: Installation von bis zu zwei älteren IP400-Karten mit IP500 Legacy-Kartenträgern. Die IP400 VCM-Karten bieten Unterstützung für 4, 8, 16, 24 oder 30 Sprachkanäle.

 

Stromversorgung

Jedes Telefon benötigt eine Stromversorgung. Diese kann entweder über PoE (Power over Ethernet) oder über ein separates Netzteil und eine Netzsteckdose erfolgen. Das IP Office-System versorgt die Telefone nicht mit Strom.

 

Dateiserverbetrieb

Verwenden Sie beim Starten der Telefone HTTP, um Dateien von einem Dateibereitstellungsserver anzufordern.

Für den Betrieb von IP Office wird nur die Installation über die Speicherkarte der Steuereinheit unterstützt, welche als Dateiserver für die Telefone verwendet wird.
Bei IP500v2-Steuereinheiten wird die System-SD-Karte verwendet. Diese Karte ist obligatorisch und in allen IP500v2-Systemen vorhanden.
Bei IP500-Steuereinheiten wird der optionale Compact Flash-Kartensteckplatz verwendet. Wenn keine Karte vorhanden ist, sollte eine geeignete Compact Flash-Karte besorgt und verwendet werden.
Bei Linux-basierten Systemen wird die Festplatte des Servers verwendet.
Es sollte nur die Telefonsoftware der Serien 1100/1200, die Bestandteil der IP Office-Kernsoftware-Version ist, verwendet werden.

DHCP-Serverbetrieb

Verwenden Sie der Einfachheit halber DHCP für die Installation und Wartung. Beachten Sie, dass für DHCP trotzdem nur die Verwendung des IP Office-Systems als DHCP-Server für die Installation der Telefone der Serie 1100/1200 unterstützt wird.

Bekannte Einschränkungen

Im Folgenden werden bekannte Einschränkungen in der aktuellen IP Office-Systemunterstützung der Telefone der Serien 1100/1200 aufgeführt:

Andere Telefone, z. B. die Modelle 1110, 1165E und 1210, werden nicht unterstützt.
Für Telefone der Serie 1100 wird keine Bluetooth-Integration unterstützt.
Bei IP Office in der Version 6.1: Keine Unterstützung der IP Office-Verzeichnisintegration.
Bei IP Office-Version 7.0: Das Telefonbuch beinhaltet das Telefonbuch des Telefonsystems und andere Benutzer und Gruppen des Telefonsystems. Das persönliche Telefonbuch des Benutzers aus dem Telefonsystem ist jedoch nicht enthalten. Auf dem Telefon erstellte und bearbeitete persönliche Telefonbucheinträge werden nur lokal auf dem Telefon gespeichert.

© 2014 AVAYA
Ausgabe 05.d.-
09:00, 15 May 2014
(11001200_sip_phone_installatio.htm)

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Zuletzt geändert: 13/05/2014