Die IP500 V2-Steuereinheit hat zwei Steckplätze für SD-Karten. Diese sind bezeichnet als System-SD und Optionale SD. Diese werden wie folgt eingesetzt:

System-SD-Karte
Eine Avaya System-SD-Karte muss sich zu jeder Zeit in diesem Steckplatz befinden. Diese Karte enthält Kopie der IP Office-Firmware und -Konfiguration.

Die eindeutige ID-Nummer der Karte wird zur Validierung aller vom System verwendeten Lizenzen verwendet. Dies bedeutet, dass alle Systemlizenzen an die jeweilige SD-Karte und nicht an die Steuereinheit gebunden sind.

Die ID-Nummer der Karte ist – abhängig vom Alter der Karte – auf dem Etikett der Karte nach PLDS ID, FK SN oder FK aufgedruckt. Bei neueren Karten ist dies eine 12-stellige Nummer. Bei älteren Karten kann es eine 10-stellige Nummer sein. Verwenden Sie für die PLDS-Lizenzierung die 12-stellige Nummer. Stellen Sie bei älteren Karten im Rahmen der Lizenzierung der zehnstelligen Nummer das Präfix 11 voran.

Wenn Embedded Voicemail für Voicemail, automatische Anrufweiterleitungen und Ansagen verwendet wird, speichert die Karte die Ansagen für diese Dienste und fungiert als Nachrichtenspeicher für Voicemail-Nachrichten.

Vor einer geplanten Abschaltung oder einem Neustart des Systems wird die aktuell verwendete Konfiguration aus dem Arbeitsspeicher in den Ordner /primary auf der System-SD-Karte und in den permanenten Speicher des Systems kopiert.

Nach einem Neustart wird die Software im Ordner /primary durch die IP500 V2-Steuereinheit geladen. Falls die benötigte Software nicht vorhanden oder gültig ist, wird eine Sequenz von Rückfalllösungen verwendet, siehe Booten von den SD-Karten für weitere Informationen.

Nach einem Neustart und falls vorhanden, wird die Konfigurationsdatei im Ordner /primary durch die Steuereinheit geladen. Ist keine Datei vorhanden, sucht das System nach einer Datei im internen, nichtpermanenten Speicher. Falls keine Kopie gefunden wird, generiert es eine Standard-Konfigurationsdatei. Siehe Booten von den SD-Karten für weitere Informationen.

Einmal pro Tag (ungefähr zwischen 00:00 und 00:30) kopiert das System die aktuelle im RAM betriebene Konfiguration in den Ordner /primary auf der Karte.

Mit IP Office Manager vorgenommene Konfigurationsänderungen werden zuerst in die Kopie der Konfigurationsdatei auf der Karte geschrieben und dann mit der im RAM-Speicher des Systems betriebenen Konfiguration vereint.

Die Schreibschutzeinstellung im System-SD-Kartensteckplatz wird ignoriert.

Optionale SD-Karte
Eine Karte muss für den normalen Betrieb nicht in diesem Steckplatz vorhanden sein. Der Steckplatz kann für verschiedene Wartungsmaßnahmen verwendet werden.

Eine Karte mit aktualisierter Software oder Konfigurationsdatei kann eingesetzt werden und diese Dateien dann auf die System-SD-Karte übertragen werden. Siehe Erstellen einer Sicherungskopie auf der optionalen SD-Karte.

Die Inhalte der System-SD-Karte können während des IP Office-Betriebs auf die optionale SD-Karte kopiert werden. Siehe Laden von Software von einer optionalen SD-Karte.

Die Schreibschutzeinstellung im optionalen SD-Kartensteckplatz wird beachtet.

icon_warning Kartenentfernung

SD-Karten sollten stets abgeschaltet werden, bevor sie aus einem System entfernt werden. Obwohl die LEDs am Kartensteckplatz anzeigen, wann Daten auf eine Karte geschrieben werden, ist das Nichtblinken der LED keine ausreichende Absicherung. Durch Herunterfahren der Karte werden Embedded Voicemail und IP Office Web Manager deaktiviert. Falls die System-SD-Karte entfernt wird, bleiben Funktionen, die durch die Seriennummer der Karte lizenziert sind, weiterhin bis zu 2 Stunden aktiv.

Kartenspezifikation

Nicht-Avaya-Karten können im optionalen SD-Steckplatz verwendet werden, solange sie die untenstehenden Anforderungen erfüllen oder übersteigen:

SDHC 4 GB mind. Klasse 2+. Einzelpartition, FAT32-Format. (Avaya IP Office SD-Karten haben eine Speicherkapazität von 8 GB, ältere Karten hatten eine Kapazität von 4GB.)