Beim Starten sucht die Steuereinheit nach einer gültigen „ip500v2.bin“-Binärdatei, um diese zu laden. Sie tut dies von den verfügbaren Quellen in der unten angezeigten Reihenfolge und springt dabei zur nächsten Quelle, falls die Datei nicht vorhanden oder ungültig ist.

1.System-SD-Karte /primary-Ordner.

2.Der eigene, permanente Speicher der Steuereinheit. Sobald ein System installiert wurde, verwendet es seinen eigenen permanenten Speicher, um Kopien der verwendeten Konfiguration und System-Binärdateien zu speichern. Diese können verwendet werden, um den Betrieb während eines Systemneustarts wiederherzustellen. Beachten Sie, dass für den fehlerfreien Systembetrieb weiterhin eine System-SD-Karte präsent sein muss, auch wenn das System vom permanenten Speicher booten kann.

3.System-SD-Karte /backup-Ordner.

4.Optionale SD-Karte /primary-Ordner.

5.Optionale SD-Karte /backup-Ordner.

6.Falls keine Datei gefunden wird, wechselt die Steuereinheit zu BOOTP-Anfragen an das Netzwerk. IP Office Manager kann auf die BOOTP-Anfrage antworten. Siehe Löschen der Betriebsfirmware.

Sobald eine gültige ip500v2.bin-Datei gefunden wurde, lädt die IP Office-Steuereinheit diese Firmware. Die Quelle, aus der die Binärdatei der Steuereinheit geladen wurde, wird dann verwendet, um weitere Dateien zu laden.

Laden der Konfigurationsdatei

Nach der Installation der erforderlichen Systemfirmwaredateien (siehe oben) benötigt die IP500 V2-Steuereinheit eine Konfigurationsdatei:

Falls die IP500 V2 unter Verwendung von Binärdateien vom Verzeichnis einer SD-Karte aus gestartet wurde, sucht sie in demselben Verzeichnis nach einer gültigen Konfigurationsdatei.

Falls eine gültige Konfigurationsdatei vorhanden ist, wird sie geladen.

Falls eine Konfigurationsdatei vorhanden ist, die ungültig ist, wird die Konfigurationskopie ihres permanenten Speichers geladen (falls vorhanden), ansonsten wird eine standardmäßige Konfiguration angenommen.

Falls keine Konfigurationsdatei vorhanden ist, wird die Kopie im permanenten Speicher wie oben beschrieben verwendet, außer wenn der Neustart von einem standardmäßigen Systembefehl ausgelöst wurde.

Falls die IP500 V2 unter Verwendung von Binärdateien über den nicht volatilen Speicher gestartet wurde, lädt sie auch die dort vorhandene Konfigurationskopie.

Sie zeigt dann einen Boot-Alarm an (siehe unten).

Sie wird versuchen, die Firmware-Datei im Ordner /primary der System-SD-Karte mithilfe der Kopie im permanenten Speicher wiederherzustellen.

Der normale Bootvorgang der Aktualisierung der Firmware von Erweiterungsmodulen findet nicht statt. Falls der Befehl Datei | Fortgeschritten | Aktualisieren verwendet wird, werden nur tatsächlich im System vorhandene externe Erweiterungsmodule für die Aktualisierung aufgelistet.

Betrieb nach dem Booten

Während des normalen Betriebs werden Konfigurations- und Binärdateien, die mit dem IP Office IP Office Manager an den Ordner /primary der System-SD-Karte gesendet werden, ebenfalls in den permanenten Speicher geschrieben.

Falls das System aufgrund eines SD-Kartenproblems von seinem permanenten Speicher gebootet hat, ist es weiterhin möglich, die ip500v2.bin-Datei mit dem IP Office-Aktualisierungsassistenten zu aktualisieren.

 

Boot-Alarme

Folgendes gilt, wenn IP500 V2 mit anderer Software als jener startet, die sich im /primary-Ordner der System-SD-Karte befindet:

Ein Alarm wird in Systemstatus-Anwendung angezeigt. Ein Alarm wird ebenfalls erzeugt, falls die Karte in einem beliebigen Steckplatz nicht kompatibel ist. Diese Alarme werden auch als SNMP-, Syslog- oder Email-Alarme ausgegeben.

Im IP Office Manager-Menü IP Office wählen wird das Symbol icon_warning angezeigt. Dieses Symbol gibt an, dass das IP Office-System mit anderer Software als der im Primärordner der System-SD-Karte betrieben wird.

Die Konfiguration kann gelesen, aber nicht verändert werden. Der Versuch, eine Konfiguration an das System zu senden, führt zur Fehlermeldung Die Konfigurationsdaten konnten nicht gespeichert werden. (Interner Fehler).

Umgehen des primären Ordners der System-SD-Karte

Die Steuereinheit kann gezwungen werden, den Ordner /primary der System-SD-Karte und den permanenten Speicher während des Startvorgangs zu umgehen. Dies erfolgt durch Betätigen der Taste Aux während des Einschaltens der Steuereinheit.

Diese Handlung kann notwendig sein, falls nach einer Aktualisierung des IP Office-Systems entschieden wird, dass ein Downgrade zu einer zuvor gesicherten Firmware und Konfiguration erforderlich ist. Die Verwendung der Taste Aux sollte den Systembetrieb mit den Dateien im Ordner /backup wiederherstellen, während das Installationsprogramm dann die Inhalte des Ordners /primary auf eine vorherige Version ändert.