Die Verwendung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) wird bei jeglichen Telefoniesystemen strengstens empfohlen. Selbst bei Standorten, an denen der Strom selten ausfällt, kann dies aus Wartungsgründen oder zur Wartung anderer Geräte geschehen. Zusätzlich bieten die meisten USVs auch ein Element der Leistungsregelung und reduzieren besonders hohe und niedrige Spannungen.
Die Kapazität von USV-Systemen und die Gesamtgerätelast, die das USV unterstützen soll, werden meist in Voltampere (VA) angegeben. Wenn die Gerätelast in Watt angegeben wird, erhalten Sie mit einer Multiplikation mit 1,4 die VA-Last.
Die Berechnung der benötigten USV-Kapazität hängt von mehreren Entscheidungen ab.
•Welche Geräte sollen an der USV angeschlossen werden?
Denken Sie an Server-PCs wie den Voicemail-Server. Es wird empfohlen, dass die Gesamtlast an einer neuen USV nie größer als 75% Kapazität ist und somit ausreichend Freiraum für zukünftige Geräte bietet.
•Wie viele Minuten USV-Unterstützung werden benötigt?
Die tatsächliche USV-Laufzeit kann variieren und hängt davon ab, welchen Prozentanteil der USV-Kapazität die Gesamtgerätelast repräsentiert. Zum Beispiel kann eine USV mit 1000VA Kapazität eine 1000VA (100%)-Last nur für 5 Minuten unterstützen. Diese Beziehung ist nicht linear - die gleiche USV kann eine 500VA (50%)-Last 16 Minuten lang unterstützen. Je geringer also der Prozentanteil der verwendeten Maximalkapazität, desto größer die USV-Laufzeit, beispielsweise bis zu maximal 8 Stunden.
•Wie häufig erfolgen Stromausfälle?
Sie müssen auch die USV-Ladezeit einbeziehen. Bei den meisten USVs beträgt das Verhältnis von Entlade- und Aufladedauer 1:10.
•Wieviele Netzsteckdosen stellt die USV bereit?
Mehrere USV-Einheiten können vonnöten sein um sicherzustellen, dass jedes unterstützte Gerät über eine eigene Netzsteckdose verfügt.
Beispielwerte
Der dominierende Faktor beim Stromverbrauch eines IP Office Systems sind die an der Steuereinheit angeschlossenen Telefone und externe Erweiterungsmodule. IP-Telefone gehören nicht dazu, da für sie eine eigene separate Stromversorgung erforderlich ist. Verwendet das System auch Server-PCs, dann muss auch deren Stromverbrauch bei der Gesamtkalkulation einkalkuliert werden. Entsprechend sollte auch die Unterstützung von angeschlossen Systemen, wie z. B. DECT, berücksichtigt werden
Die folgenden Zahlen sind Extremwerte für den schlimmsten Fall, die bei Tests mit komplett bestückten Steuereinheiten und externen Erweiterungsmodulen erhalten wurden:
•IP500 V2-Steuereinheit: 115 W.
•IP500 Digital Station, 16 externe Erweiterungsmodule: 31 W.
•IP500 Digital Station, 30 externe Erweiterungsmodule: 56 W.
•IP500 DS16A Digital Station, externes RJ21-Erweiterungsmodul: 34 W.
•IP500 DS30A Digital Station, externes RJ21-Erweiterungsmodul: 60 W.
•IP500-Telefon, 16 externe Erweiterungsmodule: 25 W.
•IP500-Telefon, 30 externe Erweiterungsmodule: 45 W.
•IP500 analoges Amtsleitungsmodul, 16 externe Erweiterungsmodule: 8,8 W.